Durch die EDR-Funktion wird eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz in der Anwendung ermöglicht. Beim Herunterregeln des Lichtes wird durch diese Funktion zuerst nur im Indirektbereich Licht weggenommen. Erst später wird das Direkt- und das Indirektlicht zusammen bis zum Ausschalten heruntergeregelt. Weil das Indirektlicht wesentlich stärker leuchtet und dementsprechend mehr elektrische Leistung benötigt – aufgrund der Reflektion über die Decke und der längeren zurückzulegenden Strecke des Lichts aber viel ineffizienter ist als das Direktlicht – kann so in der Anwendung viel Energie eingespart werden.
Technischer Hintergrund
Das Zusammenspiel zwischen Direkt- und Indirektlicht ist massgeblich für die gute Ausleuchtung der Arbeitsfläche verantwortlich. In erster Linie soll durch den Direktlichtanteil eine möglichst gute, blendfreie Ausleuchtung ermöglicht werden. Der indirekte Lichtanteil hilft zusätzlich den Arbeitsplatz, im erweiterten Umfeld auszuleuchten und den umliegenden Raum aufzuhellen. Da der Indirektlichtanteil nicht direkt blendet – und nur indirekt über die Deckenreflektion wirkt – wird deutlich mehr Licht im indirekten Anteil ausgestrahlt. Zusammen mit dem Direktanteil wird so eine hohe Homogenität der auszuleuchtenden Fläche ermöglicht. Sobald nun Umgebungslicht, bspw. Tageslicht über Fensterflächen oder Fremdlicht anderer Leuchten hinzukommt, übernimmt dieses Licht quasi die Funktion des Indirektlichtanteils der Stehleuchte. Mit der EDR-Funktion wird genau diesem Aspekt Rechnung getragen - zuerst wird nur der Indirektanteil zurückgeregelt. Nimmt das Umgebungslicht weiter zu, wird dann auch das Direktlicht verringert, bis zu dem Punkt, wo kein Licht der Stehleuchte mehr benötigt wird, um den Arbeitsplatz genügend auszuleuchten.
Die Leuchte arbeitet im normalen Betriebszustand, im AUTO Modus, vollautomatisch - es ist kein manueller Eingriff notwendig. D.h. die Leuchte schaltet sich ein, wenn der Bewegungsmelder (BWM) Bewegung erfasst und sie schaltet sich nach Ablauf der BWM-Abschaltzeit wieder aus, wenn der Arbeitsplatz verlassen wurde. Gleichzeitig wird die Lichtmenge anhand des Umgebungslichts (Tageslichteinstrahlung oder Grundbeleuchtung) automatisch eingestellt. Wenn der Arbeitsplatz z.B. durch einfallendes Sonnenlicht hell ist, schaltet sich die Leuchte nicht ein. Ist nicht genügend Licht vorhanden, steuert die Leuchte so viel Licht bei, dass der eingestellte Sollwert erreicht wird.
Temporärer Handbetrieb
Soll aufgrund einer bestimmten Tätigkeit die Steuerung der Leuchte vorübergehend deaktiviert werden, können einzelne Kanäle oder die gesamte Leuchte in den Handbetrieb geschaltet werden.
Hinweis
Die Programmierung des Helligkeits-Sollwertes, der BWM-Abschaltzeit und das Vorgehen für den temporären Handbetrieb können der Bedienungsanleitung entnommen werden.
Die Leuchte misst über den Lichtsensor im Leuchtenkopf fortwährend das einfallende Licht, vergleicht dieses mit dem vorgegebenen Sollwert (Definition über die Sollwert-Programmierung) und reagiert dementsprechend.
Technischer Hintergrund
Bei der Programmierung des Helligkeits-Sollwertes wird die aktuell vorhandene Beleuchtungsstärke am Lichtsensor im Leuchtenkopf gemessen. Dieser Wert wird in der Steuerung abgespeichert. Im Betrieb wird die laufend gemessene Beleuchtungsstärke mit dem Sollwert verglichen und der Lichtstrom der Leuchte so reguliert, dass der am Lichtsensor gemessene Wert dem Sollwert entspricht.
Dabei ist zu beachten, dass die Farbe und Beschaffenheit der Tischoberfläche die Lichtregulierung massgeblich beeinflusst. Wird der Sollwert z.B. mit einer dunklen Tischoberfläche programmiert, ist der am Sensor gemessene Wert deutlich geringer als bei einer weissen Tischoberfläche, da eine dunkle Oberfläche weniger Licht reflektiert als eine helle Oberfläche. Deshalb kann die Leuchte in bestimmten Situationen teilweise ungewohnt reagieren - z.B. Licht reduzieren, wenn sich ein grosses weisses Blatt Papier auf einem dunklen Tisch befindet. Der Lichtsensor in der Leuchte misst dann einen höheren Lichtstrom, auch wenn sich die umgebende Fremdlichtsituation nicht geändert hat.
Hinweis
Die Programmierung des Helligkeits-Sollwertes ist am genausten, wenn möglichst wenig Umgebungslicht vorhanden ist – z.B. bei geschlossenen Jalousien oder nachts ohne andere Lichtquellen.
Um einen möglichst energieeffizienten Betrieb zu gewährleisten, ist die Zeit, in welcher die Leuchte noch an ist – obwohl niemand mehr am Arbeitsplatz ist – möglichst kurz zu halten. Dies würde dafürsprechen, die Abschaltzeit auf wenige Minuten einzustellen, doch muss zur Beurteilung der richtigen Abschaltzeit die Ansteuerung des Bewegungsmelders (BWM) mitberücksichtigt werden. Dieser benötigt nämlich ein gewisses Mass an Bewegung, um diese überhaupt wahrnehmen zu können. Wenn man sich also mehr oder weniger regungslos verhält, kann der BWM diese Bewegung nicht wahrnehmen und die Abschaltzeit beginnt abzulaufen. Lesen Sie beispielsweise sehr konzentriert einen Artikel oder schreiben einen Bericht und die Bewegungen im Sensorbereich sind nur sehr minimal, kann es passieren, dass die Leuchte trotz Ihrer Anwesenheit ausschaltet. Aus diesem Grund muss die BWM-Abschaltzeit so gewählt sein, dass die Leuchte während der täglichen Arbeit möglichst nicht ausschaltet.
Empfohlene BWM-Abschaltzeiten:
Hinweis
Bezüglich Abschaltzeit und Grundbeleuchtung stehen bei der Leuchtenversion mit BLE-Modul via App-Einstellungen noch weitere Optionen zur Verfügung – diese sind in der Anleitung zur App-Bedienung beschrieben.
Als Bewegungsmelder kommt ein Hochfrequenzsensor zum Einsatz. Durch dessen für das Direkt- und Indirektlicht individuell einstellbare Sensitivität schaltet im Standard das Indirektlicht der Stehleuchte ein, wenn man sich dem Arbeitsplatz nähert. Das Direktlicht wird erst eingeschaltet, wenn man sich an den Arbeitsplatz setzt.
Hinweis
Diese Einstellung kann bei der Leuchtenversion via App-Einstellungen an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden.
Sobald das Update MAIN 1.72 oder höher in der App angeboten wird, ist es wichtig dieses auf allen in einem Netzwerk verbunden Leuchten durchzuführen. Diese Firmware-Version ist in der Netzwerkfunktion nicht abwärtskompatibel und es ist daher mit einem unzuverlässigen Netzwerksbetrieb zu rechnen, wenn nur einzelne Leuchten upgedatet werden. Die Standalone-Funktion der Leuchte ist davon nicht betroffen.
Hinweis
Die aktuell installierte Software-Version kann unter Einstellungen – Geräteinfo eingesehen werden. Das Vorgehen zum einfachen Update mehrerer Leuchten ist in der Bedienungsanleitung unter dem Punkt Update aller Systeme in Reichweite des Mobilgerätes beschrieben.
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